Einführung

Dieser Artikel beschreibt, wie radiometrische Datierung und stratigraphische Prinzipien zur Erstellung der geologischen Zeittafel verwendet werden. Er handelt nicht von der Theorie, die hinter den radiometrischen Datierungsmethoden steht, sondern von deren Anwendung, und er setzt daher voraus, daß der Leser schon gewisse Vorkenntnisse über diese Techniken besitzt (für weitere Informationen verweise ich auf Andere Quellen). Als Beispiel für ihre Anwendung werden radiometrische Daten von geologisch einfachen fossilführenden Gesteinen aus der Kreidezeit im westlichen Nordamerika mit der geologischen Zeittafel verglichen. Um deren Bedeutung zu erfassen erfolgt auch eine historische Betrachtung und eine Beschreibung der nicht-radiometrischen Datierungsmethoden.

Das vorgestellte Beispiel steht im krassen Gegensatz zu der Charakterisierung der wissenschaftlichen Datierungsmethoden durch einige Kritiker (Beispiele finden sie in Common Creationist Criticisms of Mainstream Dating Methods, Age of the Earth FAQ und Isochron Dating FAQ, bide Artikel stehen auch in deutscher Übertragung zur Verfügung: Das Alter der Erde und Datierung nach der Isochron-Methode, Anm. T.W.). Eine übliche Form der Kritik ist die Erwähnung geologisch komplizierter Bereiche, in denen die Anwendung der radiometrischen Datierung äußerst schwierig ist. Diese werden dann oft eher als die Regel denn als die Ausnahme charakterisiert. Ich habe mir überlegt, daß es nützlich wäre, ein Beispiel darzustellen, dessen Geologie einfach ist und keine Überraschungen aufweist, wo die Methode gut funktioniert, um zu zeigen, welche Art von Daten als unzutreffend erwiesen sein müßte, bevor eine größere Revision der geologischen Zeittafel von den konventionellen Wissenschaftlern akzeptiert würde. Geochronologen behaupten nicht, daß die radiometrische Datierung narrensicher sei (keine wissenschaftliche Methode ist das), aber sie arbeitet zuverlässig für die meisten Proben. Genau diese in sich schlüssigen und zuverlässigen Proben und nicht die problematischen müßten falsifiziert werden, wenn die 'Junge Erde'-Theorien irgendeine wissenschaftliche Glaubwürdigkeit haben sollten, ganz zu schweigen davon, daß zudem noch die gesamten Befunde, die mit anderen Techniken erzielt wurden, falsifiziert werden müßten.

Dieser Artikel ist teilweise eine Erweiterung eines früheren Postings, das als Antwort auf Ted Holden verfaßt wurde. Mein Dank gilt ihm und anderen Kritikern, daß sie mich motiviert haben. 



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