Einführung

An kreationistischen Modellen wird oft kritisiert, daß diese zu vage seien und keinerlei nachprüfbare Voraussagen machten. Eine buchstabengetreue Interpretation der Sintflutgeschichte im Buch Genesis erfordet jedoch bestimmte physikalische Phänomene, die durch Beobachtungen überprüft werden können. Die Voraussagen einer solchen Interpretation werden im folgenden untersucht. Einige Kreationisten entwarfen sogar noch detailliertere Modelle, auf diese wird ebenfalls eingegangen (besonders in den Abschnitten 5 und 7).

Nach jedem Abschnitt werden Quellen angeführt.

Zwei Sintflut-Modelle werden hier nicht behandelt. Das erste ist eine lokale Flut. Genesis 6-8 kann bildlich so gedeutet werden, daß die "Welt", die überflutet wurde, nur die Gegend war, die Noah kannte. Kreationisten lehnen eine solche lokale Flut ab, weil sie nicht zu ihrer buchstabentreuen Bibelauslegung paßt. Mir wäre jedoch keine überprüfbaren Beobachtungen bekannt, die gegen ein solches Modell sprächen.

Außerdem kann man die gesamte Erzählung als eine Folge von Wundern deuten. Es gibt keine Möglichkeit, diese Behauptung zu widerlegen. Man muß sich dann allerdings fragen lassen, warum Gott eine Sintflut-Geschichte überliefern läßt und dann alles so arrangiert, daß es so aussieht, als hätte es eine Sinflut nie gegeben. Es ist selbstverständlich möglich, daß sich eine weltweite Flut vor 4000 Jahren oder auch letzten Donnerstag ereignete und daß Gott dann alle Spuren beseitigte, einschließlich unserer Erinnerungen daran. Aber, wenn selbst eine solche Geschichte wahr ist, was soll dann das Ganze?


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